Wie fühlt es sich an, wenn man im Rollstuhl sitzt oder wenn man sehbehindert ist, wenn man deshalb auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Ein stückweit nachzuempfinden, was es heißt behindert zu sein, darum ging es im Selbsterfahrungsprojekt „SENS(E)-ibilisierung“, an dem die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a teilnehmen konnten.

Im Jugendzentrum der Stadt Weiden zeichneten sich Absolventen aus dem sozialen Bereich der Fachoberschule Weiden für die Durchführung dieses einzigartigen Projektes verantwortlich. Das Projekt selbst besteht aus zwei Bausteinen: einem Dunkelbereich mit Dunkelcafé und einem Rollstuhlparcours. Ziel ist es, dass die Jugendlichen sensibler auf ihre Umwelt reagieren und darüber hinaus aufmerksam werden auf Barrieren in unserer Gesellschaft. Besonders beeindruckt zeigten sich unsere Sechstklässler vom Dunkelbereich. Taststationen, Geräusche und Gerüche ließen einen ersten Eindruck entstehen, wie sich blinde Menschen fühlen. Ein Schüler verriet: „Ich habe die Gerüche viel intensiver wahrgenommen, weil ich nicht sehen konnte, was da vor mir stand.“

Es war ein Projekt der besonderen Art, das mit Sicherheit den Jugendlichen geholfen hat, mögliche Berührungsängste abzubauen.

Katrin Witt