Foto: Katrin Witt

Die Verleihung der DELF-Zertifikate verlief am 12.12.2019 in besonders feierlichem Rahmen, ließen es sich doch zwei französische Gäste aus dem Institut Français in München nicht nehmen, den 37 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der A1-, A2- und B1-Prüfungen im zurückliegenden Schuljahr die Diplome persönlich zu überreichen. Die DELF-Referentin am Institut Français, Frau Cécile Hüffer und Herr Louis Marandet, Attaché für Sprache und Bildung in Bayern, gratulierten von ganzem Herzen und freuten sich über die sehr guten Ergebnisse. Herr Marandet bezeichnete in einer kurzen Ansprache die Bescheinigung über Französischkenntnisse auf B1-Niveau als „Tür zur Welt“ und informierte die Schülerinnen und Schüler auf Französisch und Deutsch über die Möglichkeit der deutsch-französischen Studiengänge, an deren Ende gleich zwei Abschlüsse bescheinigt werden. Er appellierte an die Kandidatinnen und Kandidaten aus den Jahrgangsstufen 9 bis 11, sich auch weiterhin motiviert auf das Französische und die DELF-Prüfungen des jeweils nächsten Niveaus einzulassen, da es sich lohne.

Foto: Katrin Witt

Der Anlass für den von Herrn Harald Krämer organisierten Abstecher des „Institut Français“ ans „Augustinus“ war ein Besuch an der Volkshochschule Weiden-Neustadt, bei dem eine Zusatzvereinbarung für die Weiterführung als Prüfungszentrum unterzeichnet wurde. Die VHS Weiden-Neustadt ist die einzige Volkshochschule in Bayern, die DELF-Prüfungen (Scolaire und Tout public) im Auftrag des französischen Bildungsministeriums durchführen darf. Auch das „Augustinus“ ist froh, die VHS als Kooperationspartner zu haben. Es stellt in der Region jährlich die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ist die einzige Schule, an der alle Niveaus der DELF-Prüfung angeboten werden. Die Schülerinnen und Schüler werden zum einen im Rahmen des Französisch-Unterrichts auf die Prüfungen vorbereitet, zum anderen aber auch routiniert von Frau Karin Müller im Rahmen der Offenen Ganztagsschule betreut.

Büchl

 

Foto: Katrin Witt

In einem Interview mit zwei Schülerinnen des P-Seminars Französisch ging Louis Marandet detaillierter auf die Vorteile eines DELF-Zertifikats ein. Dieses könne unter anderem auf zwei unterschiedliche Arten den Weg zum Berufsleben erleichtern: Zum einen ermögliche es die Teilnahme an zweisprachigen Programmen, wie etwa dem Erasmus-Programm, oder einem der oben erwähnten bilingualen Studiengänge, was Pluspunkte bei jeder Bewerbung einbringe. Des Weiteren bescheinige es Kompetenzen im interkulturellen Umgang mit Franzosen, was bei vielen Jobs fast wichtiger sei als das perfekte Beherrschen einer Sprache. Das DELF sei als internationales Diplom bezüglich der Sprachkenntnisse sogar aussagekräftiger als zum Beispiel das Abitur. Es sei deswegen eine so gute Vorbereitung für den Arbeitsmarkt, da man schon ab dem Niveau B1 mit den internationalen Erwartungen mithalten könne. Laut Louis Marandet sei dieses Ziel auf jeden Fall erreichbar, was man daran sehe, dass 98% der bayerischen Prüflinge dieses Niveau bewältigen. Im Gegensatz zum Französischunterricht, in dem viele Schülerinnen und Schüler mit schlechteren Noten zu kämpfen hätten, sei das Bestehen des Zertifikats ein Erfolgserlebnis, welches Selbstvertrauen im Umgang mit der Sprache gebe. Dies sei in der heutigen globalisierten Welt enorm wichtig, da der Kontakt mit Franzosen bei insgesamt 4000 Unternehmen deutschlandweit, die interkulturell mit Franzosen zusammenarbeiten, sehr wahrscheinlich sei. Schlussendlich ermutigte Louis Marandet alle Schülerinnen und Schüler, sich den zahlreichen Kandidatinnen und Kandidaten, die jedes Jahr in Bayern die Prüfung absolvieren, anzuschließen, um alle Vorteile des Diplôme d‘études en langue française für sich zu nutzen.

Anna-Katharina Käs und Laura Münch