20 Schülerinnen und Schüler des W-Seminars Wirtschaft „Geld und Währung“ sowie des Kurses „Betriebswirtschaftliche Informationssysteme“ beteiligten sich an einer zweitägigen Exkursion mit ihren Kursleitern Markus Fellner und Pia Koller in das europäische Finanzzentrum Frankfurt am Main.

Erleben vor Ort war das Ziel: Wie hängen Wirtschaft und Kapitalmarkt zusammen? Wie funktioniert Geld- und Währungspolitik? Welche Aufgaben hat die Europäische Zentralbank (EZB)? Was genau spielt sich ab an der Börse?

Pünktlich um 11.04 Uhr erreichte die Gruppe mit dem ICE die Finanzmetropole. Auf dem Weg zur Jugendherberge in Sachsenhausen erkundeten sie zunächst die Innenstadt: Römerberg mit dem Wahrzeichen des berühmten Römer-Rathauses und die geschichtsträchtige Paulskirche, in der die erste Demokratiebewegung in Deutschland ihren Anfang nahm. Die erste Deutsche Nationalversammlung tagte vor nahezu 175 Jahren, am 18. Mai 1848, um über eine freiheitliche Verfassung und die Bildung eines deutschen Nationalstaats zu beraten.

Am Nachmittag begab sich die Gruppe in das historische Gebäude der Frankfurter Wertpapierbörse. Nach der Begrüßung durch „Bulle und Bär“ erhielten sie im Besucherzentrum Einblicke in die wichtigen Themen der Börse und Aktienkultur. Neben dem Blick vom Balkon auf den Börsensaal mit dem eher bescheiden wirkenden Parketthandel, heute eher Museumsfunktion und dennoch für die Medienpräsenz unverzichtbar, sollten die Teilnehmer die Börsenwelt selbstständig erkunden und ihr Börsenwissen testen.

Unmittelbar nach dem Börsenbesuch ging es hoch hinauf: in das höchste Gebäude Deutschlands, dem Commerzbank-Tower. Bei Sonnenuntergang und nächtlicher Skyline-Atmosphäre genossen die Schülerinnen und Schüler die äußerst kurzweiligen Ausführungen einer resoluten Dame, die in die Geschichte, Architektur und Technik einer modernen Bankenkathedrale einweihte.

Wie es sich für das nötige Lokalkolorit gehört wurde der Tag in einem der ältesten Apfelweinlokalen der Stadt, dem „Fichtekränzi“ in Sachsenhausen, beendet. Auch wenn sich „Stöffche“ (Apfelwein) und Speisen mit Grüner Soß´ nicht für alle Gaumen eignete, war der Aufenthalt im „Fichtekränzi“ sehr gelungen.

Der nächste Tag war geprägt vom Besuch der EZB. Fußläufig war der imposante Tower im Frankfurter Osten in ca. 15 Gehminuten von der Jugendherberge erreichbar. Nach einem akribischen „Check in“ wurde die Gruppe herzlichst im EZB-Besucherzentrum im Hauptgebäude begrüßt und mit der Gebäudearchitektur sowie der Geschichte der EZB als Geldpolitische Institution vertraut gemacht. Sie führte durch eine Ausstellung zur Entwicklung des Euro als europäisches Zahlungsmittel für mittlerweile 20 EU-Staaten und begleitete zu interaktiven Elementen und Video über eine EZB-Rat-Sitzung, an der die Schülerinnen und Schüler simuliert am Rats-Tisch Platz nehmen konnten. Im Anschluss konnten die Teilnehmer nach einem Fachvortrag über die Aufgaben der EZB noch Fragen an den Referenten stellen.

Die Gruppe machte sich nun zu Fuß wieder auf den Weg in die Innenstadt. Entlang der ruhigen Mainpromenade erreichten sie zügig die Frankfurter Haupteinkaufsmeile, die „Zeil“. Sie gehört zu den umsatzstärksten Einkaufsstraßen in Deutschland. Bedeutende Filialisten, Marken und Labels lockten zum Bummeln unter noch winterlich kahlen Platanen.

Wiederum pünktlich(!) brachte die Deutsche Bahn alle von Frankfurt nach Weiden zurück. Mit neuen Eindrücken und Erfahrungen im Gepäck erreichten die Teilnehmer um 18.50 Uhr Weiden.

Evaluiert kann es sicher wieder eine Exkursion in diesem Stile geben!

Pia Koller und Markus Fellner