Zehn Griechischschülerinnen und -schüler meldeten sich für die Studienfahrt in die Hauptstadt Englands an. Um die Reise intensiv vorzubereiten, trafen wir uns zu drei am Nachmittag stattfindenden Vorbereitungstreffen. Diese dauerten jeweils zwei Schulstunden und wurden von Herrn Pazdera geleitet. Dort wurde neben Organisatorischem vor allem Basiswissen zu unserem Ziel der Reise, der Ausstellung „Troy – Myth and Reality“ im British Museum, vermittelt. Die Ausstellung setzt sich auf sehr gute Art und Weise mit den Sagen rund um Troja auseinander. Ein lohnendes Ziel für Schüler, die sich tagtäglich im Unterricht mit den Helden dieser Geschichten auseinandersetzen.

„Griechisch – Pfeiler des eigenen Daseins und Brückenschlag in die Welt“

Am 19. Februar ist es endlich soweit. Unter der Führung von Herrn Pazdera und Frau Buegger machen wir uns auf zum Flughafen nach Prag. Von dort aus fliegen wir nach London Heathrow. Die Reise verläuft fast ohne Turbulenzen und nach einer kurzen U- Bahnfahrt stand einer Pause im Hotel nichts mehr im Wege. Am Abend schwärmen wir aus, um London zu erkunden. Auf dem Plan steht die Besichtigung des Leicester- sowie Trafalgar Square und des Piccadilly Circus. Herr Pazdera führt die Gruppe in straffem Tempo durch Londons Gassen. Seine Geschwindigkeit hält ihn nicht davon ab, mit breit gefächertem Hintergrundwissen zur Geschichte von Gebäuden und bedeutenden Personen zu glänzen. Danach gibt es noch die Möglichkeit, London auf eigene Faust zu entdecken.

„Unser Ziel: Eine Schatzkammer der Kunst“

Nach einem traditionell englischen Frühstück begeben wir uns am nächsten Morgen in die U-Bahn. Unser Ziel: Das British Museum. Das Londoner U- Bahnnetz verlangt volle Konzentration – wer nicht aufpasst, fährt gleich mal eine Station zu weit. Fest steht, wer im British Museum alles erkunden will, kann dort mehrere Wochen verbringen. Schon die Eingangshalle ist einer der größten überdachten Plätze Europas. Bis Punkt 12.23 Uhr haben wir Zeit uns umzuschauen, danach gehen wir geschlossen in die Trojaausstellung, den eigentlichen Anlass der Studienfahrt. Diese ist brillant gestaltet und sehr interessant. Zu Beginn der Ausstellung geht es um Homers Persönlichkeit, danach um die in seinen Werken „Ilias“ und „Odyssee“ enthaltenen Mythen. Anschließend beschäftigt sich die Ausstellung mit der Entdeckung Trojas über die Person Heinrich Schliemanns bis hin zur Frage der Identifikation der Stadt. Weitere Räume zeigen, wie diverse Aspekte des trojanischen Sagenkreises in der bildenden Kunst von der Malerei bis hin zu Film und Lichtinstallationen seit der Antike bis zum heutigen Tag rezipiert werden – angefangen bei der Rolle der Frauen in den Erzählungen bis hin zur Problematik des Todes im Kampf. Nachdem alle die Ausstellung durchlaufen haben, streifen wir wieder durch London. Bei Covent Garden gehen wir in einem traditionellen englischen Pub essen. Mit dem Abendessen beschließen wir den Tag, alle sind von den vielen Eindrücken geschafft.

„Blick aufs Ganze“

Am letzten Tag unserer Reise wandeln wir nicht mehr auf den Spuren der Griechen, sondern auf denen der Römer. Wir fahren zum Kern Londons mitten ins römische Londinium. Zuvor haben wir von einem Panoramastockwerk des Tate Modern einen fantastischen Überblick über ganz London. Anschließend nehmen wir noch an einer Führung durch Shakespeare´s Globe teil. Danach bleibt Zeit zur freien Verfügung, zum Beispiel sich auf dem nächstgelegenen Markt umzuschauen. Anschließend holen wir unser Gepäck aus dem Hotel und nach einem kleinen Abstecher nach Acton Town kommen wir am Flughafen an. Die Angestellten von British Airways sind fit, unser Flieger startet erneut pünktlich und kommt sogar eine halbe Stunde zu früh in Prag an. Nach der Busfahrt endet die kurzweilige dreitägige Fahrt.

Es war eine sehr schöne Studienfahrt. Wir danken Herrn Pazdera und Frau Buegger für die Organisation und Durchführung der Fahrt. Großer Dank gilt auch dem Elternbeirat für die spontane und großzügige finanzielle Unterstützung der Fahrt!

Vincent Poschenrieder (Bilder: Dr. Martin Pazdera)