… um es mit Goethes Faust oder vielmehr Mephisto auszudrücken!

Theater ohne Bühne und Publikum ist tatsächlich nicht einmal die halbe Miete.

Auf Messers Schneide stand dieses Mal die Live-Aufführung, da am Morgen des geplanten Theater-Abends erst alle Darsteller einen negativen Corona-Test ihr Eigen nennen mussten!

Dann um 9 Uhr die „Erlösung“ – es kann gespielt werden!

Jetzt musste innerhalb eines halben Schultages „nur“ noch für 80 Mann bestuhlt, das Catering organisiert, Programme gedruckt, Werbung geschaltet, Elternbenachrichtigung über den Äther, der Hausmeister informiert, die Pressemappe hergerichtet und…werden!

Da sich langsam aber sicher auch ein gewisses Lampenfieber einstellte, wurde zwischendurch einfach noch eine Generalprobe eingeschoben, die Bühne sicher gemacht (Dank gilt hier extra Wolfgang Leyerer) und unser Haus- und Hof-Fotograf, Markus Fellner, auch ihm sei herzlich gedankt, ins Boot geholt!

Dann konnte es praktisch losgehen und die Bretter der Bühne zum Brennen gebracht werden, was auch unter anderem wegen eines gut funktionierenden Teams und herausragenden Hauptdarstellerinnen gelang.

Der Abend war ein schöner Anlass nach doch langer Zeit der Abstinenz, endlich einmal wieder einen Live-Act zu „genießen“ – coronakonform natürlich!

So wurde die moderne Umsetzung der Frage nach dem Sinn in Goethes Klassiker kurzerhand in einen global aufgestellten Großkonzern verlegt, der auf absolute Gewinnmaximierung fokussiert – über so manche Leiche geht.

Anders als im Original bleibt Gretchen ihr Schicksal erspart! …und Mephisto muss zum Schluss zum Big Boss…

Dr. Simone Lutz