Als kleiner Ersatz für die Schüleraustauschfahrten in den Jahren 2021 und 2022, die wegen Corona nicht beziehungsweise nur einseitig stattgefunden haben, wurde für 43 Schülerinnen und Schüler aus den Französischklassen der 9. und 10. Jahrgangsstufe vom 13. bis 15. Juli 2022 eine Fahrt nach Straßburg im Elsass angeboten. Die begleitenden Lehrkräfte waren Frau Dr. Lutz, Herr Varga und Frau Büchl. Schon nach den ersten Eindrücken von der Stadt und der Herberge – einer ehemaligen Tabakfabrik im „industrial design“ – pflichteten alle Emilie Priozet bei, unserer Fremdsprachenassistentin, die alle kannten und deren Heimatstadt Straßburg ist, Straßburg sei „die schönste Stadt der Welt“.

Nach einer Stadtführung an der Ill entlang, die von der wilhelminischen Neustadt aus der deutschen Kaiserzeit über das Geschäftsviertel an der Place Kléber bis ins mittelalterliche Petite France mit der Barrage Vauban führte, klang der Abend fulminant beim „Sommer-Spektakel rund um das Münster“ aus. Die Kathedrale diente dabei als Projektionsfläche für ein ausgeklügeltes Video-Mapping, das verzauberte und auf den bevorstehenden Nationalfeiertag einstimmte, den 14. Juli, der alljährlich an die Erstürmung der Pariser Bastille und die Französische Revolution erinnert.

Unsere Programmpunkte am mit 36 Grad heißesten Tag, dem Donnerstag, waren ein kleines kreatives Kunstprojekt zur deutsch-französischen Freundschaft im Musée Tomi Ungerer und eine Bootsfahrt zum Europäischen Viertel. Abends fand ein gemeinsamer Besuch bei den öffentlichen Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag statt, samt Rockkonzert an der Place de la Bourse und spektakulärem Feuerwerk. Nach einem interessanten und, wie Frau Büchl fand, äußerst kurzweiligen französischsprachigen Workshop im Museum für moderne und zeitgenössische Kunst und ausreichend Freizeit für einen kleinen abschließenden Bummel in der geschäftigen Innenstadt traten wir die Rückreise mit dem Gefühl an, nun nicht nur die französische Sprache, sondern auch die Franzosen etwas besser zu verstehen. Danke, Frau Dr. Lutz, Herr Varga und Emilie!

Heike Büchl