Die Klassen 9b/9c haben im Rahmen des Wirtschaftsinformatikunterrichts beim Schülerwettbewerb „Jugend testet“ der Stiftung Warentest teilgenommen. Beim diesem Wettbewerb testen die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen Produkte oder Dienstleistungen ihrer Wahl und entscheiden dabei selbst, was sie testen, nach welchen Kriterien sie untersuchen und wie sie ihre Ergebnisse präsentieren. Dabei zählen eine kreative Idee, ein gutes Testverfahren und eine interessante Präsentation der Ergebnisse.

Insgesamt haben im Schuljahr 2022/2023 aus ganz Deutschland 3.241 Schülerinnen und Schüler teilgenommen und 960 Arbeiten eingereicht. Dabei gehören die Arbeiten von zwei Gruppen des Augustinus Gymnasiums zu den besten 50, die eingereicht wurden.

Die Gruppe mit Johannes Jänicke, Andreas Kick, Bastian Krapf, Finn Meißner, Leon Neuber und Lorenz Nickl aus der Klasse 9b testeten acht kabellose Computermäuse unterschiedlicher Hersteller. Dabei wollten sie herausfinden, welche Computermaus den Bedürfnissen von Jugendlichen am besten gerecht wird. Die Ansprüche lagen in der Arbeit mit Office Produkten, graphischer Software aber auch im Gaming Bereich. Kern der Testdurchführung war der „Switchtest“. Dabei wurde die Differenz zwischen den Klicks, die auf der Maus getätigt wurden, und der Anzahl derer, die messbar am Endgerät (Bsp: Monitor) ankamen, gemessen. Dazu sendete ein eigens programmiertes Arduino Uno Programm (Physikal-Computing-Plattform, basierend auf der Programmiersprache JAVA, elektrisches Hardwarebauteil entwickelt von der Firma Arduino) elektrische Impulse im Sekunden-Rhythmus an einen Elektromagneten. Dieser zog eine Metallstange in gleichmäßigen Zeitabständen an, die als mechanischer Finger diente, um die Maustaste zu betätigen. Mit diesem mechanischen Finger lässt sich unter gleichbleibenden Rahmenbedingen die Klickfunktion der Maus über einen längeren Zeitraum testen. Eine Feder sorgte nach kurzem Abschalten des Elektromagneten dafür, den Metallarm wieder in seine Ausgangsposition zurückzusetzten. Der Aufbau der Testmaschine musste ständig nachjustiert werden und die Funktionalität des Teststands für alle Mäuse unter gleichen Rahmenbedingungen zu gewährleisten.

Außerdem waren nicht nur technische Unterschiede, sondern auch Nachhaltigkeitsaspekte, neben Gewicht, Preis und Stärke der optischen Sensorik, untersuchte Kriterien. Um die Nachhaltigkeit der Produkte und der Firmen zu ermitteln, wurde auf Nachhaltigkeitsberichte von einzelnen Herstellern zurückgegriffen.

Die Gruppe mit Mariella Erben, Olivia McGibbony und Lena Schiml der Klasse 9b hat unterschiedliche Küchenrollen genauer untersucht. Neben der Reißfestigkeit, der Abreißfestigkeit und der Aufsaugfähigkeit wurden außerdem die Sauberkeit und die Fusselbildung der einzelnen Rollen getestet. Auch diese Gruppe hat verschiedene Testmethoden und Aufbauten genutzt, um nach den gewählten Kriterien zu testen. Die Gruppe hat beispielsweise die Küchenrollen in der Rubrik „gesundheitsgefährdende Chemikalien“ im wahrsten Sinne des Wortes genauer unter die Lupe genommen.

Durch dieses Projekt konnten die Schülerinnen und Schüler das wissenschaftliche Arbeiten praxisnah erleben. Die Arbeitsweisen aus diesem Wettbewerb dienen als Grundlage für weitere (natur-) wissenschaftliche Arbeiten, wie Jugend forscht, die Seminararbeit in der Oberstufe oder auch schriftliche Ausarbeitungen während eines Studiums.

Belohnt wurden die Gruppen mit einer Urkunde, einem Rucksack und einem Jahresabo der Zeitschrift „test“ oder „Finanztest“.

Elena Bergmann