„Latein ist ganz einfach, weil man zu dem Vielen, was man schon weiß, nur noch ganz wenig dazulernen muss.“ Diesen Satz bekam Björn Puscha schon bei seiner Einschulung am Gymnasium zu hören, doch musste der Münchner dann leidvoll erfahren, dass dieser Satz nicht ganz stimmt. Dennoch hat ihn das Interesse an Latein seither nicht mehr losgelassen: In zahlreichen Auftritten als Kabarettist und Bühnenlateiner im „Vereinsheim Schwabing“ und nun auch am AGW beweist er, dass Latein witzig, unterhaltsam und lehrreich ist.

In seinem Programm berichtete Puscha den Schülerinnen und Schülern der 8. und 9. Jahrgangsstufe schier Atemberaubendes: Nach einem Sturz im Park erwachte er in einer jenseitigen Welt. Dort freundete er sich schnell mit dem römischen Gott Jupiter an, der sich von ihm jovial „Tschuppi“ nennen ließ und Puscha per Blitz ins Rom des Jahres 44 v. Chr. versetzte. Denn Puscha wollte bei der Ermordung Cäsars live dabei sein!

Dazu musste sich Puscha von einem römischen Wohnblock (insula), wo er gelandet war, zum Theater des Pompejus, dem Ort des Attentats auf Cäsar, durschlagen. Darum begab er sich nach der Besichtigung der wenig einladenden und beklemmenden insula zum Circus Maximus. Seine Erlebnisse auf der öffentlichen Toilette (latrina) und beim Wagenrennen schilderte er so plastisch, dass man glauben konnte, selbst dabei zu sein. Als er es schließlich zum Theater des Pompejus geschafft hat, sieht er tatsächlich das Unerhörte: Cäsar kommt in einer Menschtraube ins Theater, von allen Seiten stürzen sich Senatoren auf ihn und stechen mit einem Dolch auf ihn ein! Doch als alle verschwunden sind und Puscha allein mit Cäsar zurückbleibt, erlebt er eine ungeahnte Überraschung, die das Zeug hat, die Weltgeschichte zu verändern…

Die Zuhörer waren sich am Ende einig: Es war eine der schönsten Lateinstunden in diesem Jahr!

Fi