Für alle unübersehbar war heute die Beflaggung am AGW, innen und außen. Alles in Blau-Weiß-Rot und Schwarz-Rot-Gold. Kenner und Kennerinnen freuten sich bereits auf den Croissants-Verkauf und die französische Musik in der Pause. Auf die Französisch-Schüler und -Schülerinnen der 8. bis 11. Jahrgangsstufe wartete schon der bundesweite Internetteamwettbewerb, an dem sie teilnehmen sollten. Die Siebtklässler brannten darauf, ihre ausgefüllten Bögen für das Gewinnspiel abzugeben …

Aber, Moment mal: Warum war am Wasserwirtschaftsamt und an den anderen öffentlichen Einrichtungen heute Trauerflor gehisst?

Dies war kein Widerspruch und kein Zufall, vielmehr eine Geste mit großer symbolischer Strahlkraft: heute, am 22. Januar, dem Jahrestag des Élysée-Vertrages, fand nämlich auch der Trauerstaatsakt im Bundestag in Berlin für Wolfgang Schäuble statt, einen glühenden Verfechter der deutsch-französischen Freundschaft. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat ihren im Alter von 81 Jahren verstorbenen Vorgänger Wolfgang Schäuble (CDU) mit folgenden Worten gewürdigt: „Deutschland verliert einen großen Demokraten und Staatsmann. Europa einen Vordenker. Und Frankreich einen besonderen Freund.“ Für Schäuble sei die europäische Einigung ein Friedensprojekt gewesen, „die Lehre aus der deutschen Geschichte“. Dass der Staatsakt zu Schäubles Ehren am Jahrestag des Élysée-Vertrages zur Aussöhnung der beiden einstigen Kriegsgegner Deutschland und Frankreich stattfinde, „hätte ihm gefallen“, sagte Bas. Der Vertrag war vor 61 Jahren unterzeichnet worden, er gilt bis heute als Grundlage der deutsch-französischen Freundschaft. Schäuble sei die deutsch-französische Freundschaft ein besonderes Anliegen gewesen, erinnerte Bas. So habe er auf den Tag genau vor sechs Jahren in der französischen Nationalversammlung gesprochen und für eine gemeinsame Kammer mit dem Bundestag geworben. Die Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung sei „sein Vermächtnis für die deutsch-französische Freundschaft. Dafür werden ihm die Abgeordneten in beiden Ländern immer dankbar sein.“ Dem Bundestag und ihr selbst sei „sein Vermächtnis ein Ansporn und eine Verpflichtung, die Partnerschaft unserer beiden Länder zu vertiefen“.

Ein herzlicher Dank gilt allen an der Organisation und Durchführung des diesjährigen Tags der deutsch-französischen Freundschaft Beteiligten: allen voran dem „immerwährenden“ P-Seminar und Frau Falkert, den DJs Pierre und Leon, den Elftklässlerinnen für die Gestaltung der Stellwand im Lichthof, allen fleißigen Deko-Wichteln und den Kolleginnen und Kollegen der Fachschaft Französisch.

Im Nachklang freuen wir uns am Freitag auf die Verleihung der Zertifikate über die bestandene Französisch-Prüfung DELF und am 7.2. auf einen Kino-Besuch für die Französisch lernenden Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 bis 12. Mehr Infos zum Deutsch-Französischen Tag findet ihr hier: Der deutsch-französische Tag am AGW – Digipad by La Digitale