Um fünf Uhr morgens aufstehen und um 6.14 Uhr am Weidener Bahnhof sein. So sah unser Morgen am 22.03.2024 aus, um mit einem Teil unseres P-Seminars Schülerzeitung und ein paar anderen Schülerinnen aus der elften Jahrgangsstufe zur Leipziger Buchmesse zu fahren.
Es war der letzte Tag vor den Osterferien, wir hatten keine Schule, da war die Vorfreude natürlich groß, weshalb wir auch alle pünktlich am Bahnhof waren… alle, bis auf die Deutsche Bahn.
Unser Zug hatte eine Dreiviertelstunde Verspätung, was uns unseren Anschlusszug verpassen ließ und weshalb wir dann mit einem anderen Anschlusszug weiterfahren mussten. Zum Glück lief danach alles wieder glatt, so dass wir schließlich mit einer Stunde Verspätung in Leipzig ankamen.
Schon ab den ersten Haltestellen in Leipzig füllte sich unser Zug mit immer mehr Menschen, die ebenfalls zur Leipziger Buchmesse wollten. Darunter auch viele Cosplayer, Personen, die sich als Film-, Buch- oder Comicfiguren verkleideten, da zur selben Zeit ebenfalls die Manga-Comic-Con im gleichen Messegebäude wie die Leipziger Buchmesse stattfand.
Am Messebahnhof stiegen wir dann mit der breiten Masse aus dem Zug und schlenderten mit hunderten anderen Buchinteressierten zum Messegebäude. Dieses Jahr war für mich schon das zweite Mal auf der Leipziger Buchmesse, doch ich finde es immer noch faszinierend, wie viele Menschen sich tatsächlich für Bücher interessieren. Das große Interesse ist in den letzten Jahren aufgrund von Booktok stark angestiegen. Den Begriff Booktok sah man das erste Mal zu Zeiten Coronas auf Tiktok. Unter diesem Hashtag kommentierten Influencer ihre gelesenen Bücher und teilten ihre Empfehlungen. Was klein angefangen hatte, wurde immer größer und wenn man heute in eine Buchhandlung geht, wird man immer ein Regal mit Booktok-Bestsellern finden.
Nachdem wir endlich im Messegebäude waren, erkundeten wir in Kleingruppen aufgeteilt die Buchmesse. Bei so einer großen Veranstaltung wie der Leipziger Buchmesse kommen einfach alle Bücherliebhaber auf ihren Kosten. Viele Verlage haben dort ihren eigenen Stand, um ihre Bücher auszustellen und natürlich zu verkaufen. Zudem ist hier einer der wenigen Orte, um alle seine Lieblingsautoren auch persönlich zu treffen und nicht nur das Bild auf der letzten Seite ihrer Bücher zu sehen. Da die Leipziger Buchmesse von Jahr zu Jahr mehr Besucher anzieht, kommen auch immer mehr bekannte Autoren, um Lesungen und Signierstunden zu halten, wodurch das Interesse von Besuchern noch größer wird. Doch auch für neue und vielleicht noch unbekannte Autoren bietet die Buchmesse die beste Gelegenheit, mehr Menschen für ihre Bücher zu begeistern und ihre Bekanntheit zu steigern.
So haben auch wir erstmal bei unseren Lieblingsverlagen Halt gemacht, um uns über ihre jeweiligen Neuerscheinungen zu informieren und das Sortiment zu erkunden. Dazu zählten bei uns Verlage wie LYX, kyss, loewe intense oder auch die große Messebuchhandlung Hugendubel, die einen der größten Stände auf der Buchmesse hatte. Bei Hugendubel kommen auch Menschen auf den Geschmack, die vor allem englischsprachige Bücher lesen, da die Buchhandlung eine große Auswahl an englischsprachigen Büchern zu verkaufen hatte. Wie gut, dass unser Geldbeutel gut gefüllt war und so ein paar Bücher für uns alle raussprangen.
Auch in Sachen Mittagessen hatte die Buchmesse eine riesige Auswahl zu bieten. Im kompletten Erdgeschoss der großen Messehalle gab es verschiedenste Essensstände mit zwar etwas teurem, aber sehr gutem Essen.
Danach ging es gleich weiter und wir haben noch weiter die Hallen erkundet, bis wir uns nachmittags zu den Signierstunden einiger Autoren aufgemacht haben. In der Warteschlange für die Signierstunden wurde sich viel über Bücher unterhalten, was ich vor allem in der Zeit der digitalen Medien für einen großen Gewinn der Buchmesse halte, hier die Möglichkeit zu haben, sich mit Menschen mit demselben Hobby, die von überall herkommen, persönlich unterhalten zu können, ganz ohne Smartphones.
Nach wunderschönen und lustigen Gesprächen und mit den Signaturen der Autoren ging es für uns auch langsam wieder zurück Richtung Ausgang, wir wollten schließlich noch am selben Tag wieder in Weiden ankommen. Wir trafen uns also alle wieder und schlenderten gut gelaunt zum Bahnhof.
Allerdings war der Messebahnhof komplett überfüllt und wir hatten schon Probleme überhaupt zu unserem Gleis zu kommen. Auch die Züge, mit denen wir nach Weiden gefahren sind, waren aufgrund der Buchmesse voll ausgelastet. Deshalb hieß es dann für uns zwei Stunden mit schweren Büchertaschen im Zug stehen. Erst danach ergatterten wir endlich einen Sitzplatz.
Zu der restlichen Fahrt gesellten sich noch weitere Verspätungen, weswegen wir zwischenzeitlich wirklich Angst hatten, nicht mehr in Weiden anzukommen. Doch trotz aller Strapazen kamen wir mit nur einer Viertelstunde Verspätung wieder in Weiden an.
Nach dieser Zugfahrt waren wir alle vollkommen erschöpft und einfach nur froh wieder in Weiden zu sein. Doch es hatte sich trotz allem gelohnt. Es ist eine wunderschöne Zeit gewesen, kann ich, glaube ich, für alle sagen, dass dieser Tag einer der schönsten Tage im Jahr für uns war und wir uns noch lange daran erinnern werden.
Und letzendlich sind wir in Weiden angekommen!
Laura Kick, 11a